Fahrzeuge

 

Dampflok Baureihe 44

44 1374 bei der Ausfahrt aus Goisenheim

Die Baureihe 44 wurde hauptsächlich für Güterzüge eingesetzt. Gebaut wurden die rund 2000 PS-starken Maschinen von 1926 bis 1949 in fast 2000 Exemplaren. Es waren zusammen mit der BR 45 die grössten und schwersten Dampflokomotiven in Deutschland, ihre Höchstgeschwindigkeit betrug 80 Kilometer pro Stunde. Die 44 1374 wurde 1942 von Krupp in Essen hergestellt und 1973 ausgemustert. In der Grenzwelt wird die Maschine für den Personenverkehr eingesetzt, was ebenfalls hervorragend funktioniert.

 

V200

Die V200 008 unterwegs im Industriegebiet

Sie war das Star auf der Schiene, das Aushängeschild der damals noch jungen Bundesbahn: Die V200. Mit 2000 PS und 140 Kilometern pro Stunde prägte sie ab 1953 das Bild des modernen deutschen Schienenverkehrs. Sie hatte später prestigeträchtige Fernschnellzüge wie den "Hanseat" oder den "Blauen Enzian" am Haken. In der Grenzwelt ist die V200 008 im Zustand von 1957 unterwegs und zieht zwei Silberlinge. Ungefähr so, wie sie auch in Hamburg im Nahverkehr unterwegs war.

 

Zahnrad-Gepäcktriebwagen

Wagen 41 der Schöllenenbahn fährt nur in der Grenzwelt mit Akkubetrieb

Der Zahnrad-Gepäcktriebwagen für Meterspur wurden 1941 gebaut und ursprünglich in der Schöllenen zwischen Göschenen und Andermatt eingesetzt. Die extrem steile Strecke wurde später von der Furka-Oberalp-Bahn und dann von der heutigen Matterhorn-Gotthard-Bahn übernommen. In der Grenzwelt hat der BDeh 2/4 zwar immer noch seinen Stromabnehmer auf dem Dach, fährt aber Fahrdraht-unabhängig mit Akkubetrieb.

 

Rangierlok Deutz

 
Die KG 230 B auf dem Rangiergleis der Zementfabrik

Ab 1962 kamen diese zweiachsigen dieselhydraulischen Rangierloks zum Einsatz. KG 230 B nannte Deutz die 230 PS starken Maschinen, das KG steht für "Kleinlok mit Gelenkwellenantrieb". 64 Exemplare baute Deutz von den rund 30 km/h schnellen Loks. In der Grenzwelt zieht die KG 230 B die Schüttgutwagen für das Zementwerk.

 

Esslinger

Der Esslinger unterwegs von Eidelhausen nach Goisenheim

Der Esslinger ist ein Dieseltriebwagen, der zwischen 1951 und 1961 in zwei Serien gefertigt wurde. Insgesamt 50 Exemplare fuhren auf den nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 80, bzw. 85 km/h. In der Grenzwelt bedient er die Nebenstrecke nach Eidelhausen und die Hauptstrecken von und nach Goisenheim.

 

S-Bahn-Triebzug 471

Der 471 mit Stadtkulisse

Der S-Bahn-Triebzug 471 wurde ab 1939 für die Hamburger Gleichstrom-S-Bahn gebaut. Er war 62,5 Meter lang und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Insgesamt 72 dreiteilige Einheiten existierten, die letzten wurden 1958 gebaut und im Oktober 2001 ausser Dienst gestellt. Der 471 war jahrzehntelang das Symbolbild für den leistungsfähigen Hamburger Nachkriegsverkehr und steht auch im Grenzwelt-Logo stellvertretend für die damaligen Schienenfahrzeuge. In der Grenzwelt verbindet der 471 Goisenheim im 10 Minuten-Takt mit dem Rest der Welt. Das elektrische Fahrzeug wird über eine seitliche Stromschiene mit Energie versorgt. Fast wie im Original, nur nicht mit 1200 V Gleichspannung. Aber auch in der Grenzwelt gibt es keine Oberleitung.

 

MAN-Triebwagen

MAN-Dieseltriebwagen verlässt Eidelhausen

Der MAN-Triebwagen wird von zwei Dieselmotoren angetrieben und kann bis zu 90 km/h erreichen. Zwei einachsige Drehgestelle übertragen die Antriebskraft auf die Schienen. 60 Exemplare dieses Schienenbusses wurden von 1955 bis 1969 gebaut. In der Grenzwelt bedient der MAN-Schienenbus die Nebenbahn nach Eidelhausen.

 

Uerdinger

Frisch angekommen: Uerdinger mit Beiwagen in Eidelhausen

Der Uerdinger galt als Retter der Nebenbahnen. Mit der steigenden Anzahl privater Personenautos verlor die Bahn in den 60er Jahren immer mehr an Bedeutung. Der Uerdinger wurde 1950 bis 1971 in 1492 motorisierten Exemplaren gebaut. Zählt man Bei- und Steuerwagen dazu, sind es sogar 3306 Wagen. Der Dieselantrieb, beim 798 sogar zwei Motoren, brachte den Schienenbus auf 90 km/h. In der Grenzwelt verbindet der 798 Eidelhausen mit Goisenheim.

 

Zahnrad-Diesel-Wendezug

Einfahrt des Zahnradzuges zum Bahnhof Gächlisalp

In dieser Kombination ist der Zug nur in der Grenzwelt unterwegs. Die Zahnrad-Diesellokomotive HGm 4/4 wurde 1967 in zwei Exemplaren von der Furka-Oberalp-Bahn (FO) in Dienst gestellt. Bis zur Eröffnung des Furka-Basistunnels 1982 wurden die beiden dieselelektrischen Maschinen zur fahrdrahtunabhängigen Schneeräumung eingesetzt. In der fahrdrahtlosen Grenzwelt verkehrt die HGm 4/4 mit Waggon und Steuerwagen zwischen Fliedersee, Goisenheim und Gächlisalp, selbstverständlich auf Meterspur-Gleisen. 

 

Bauzug mit Rangiertrakor Tm 2/2

Rangiertraktor beim Transport von Kabelrollen

Auf Meterspur-Gleisen ist auch der Rangiertraktor Tm 2/2 unterwegs. Im Original wird er von 1957 bis 1969 in 14 Exemplaren für die Rhätische Bahn geliefert. In der Grenzwelt ist der Rangiertraktor mit Anhänger nur in der Ebene unterwegs, da der Rangiertraktor kein Zahnradantrieb besitzt.

 

Diesellok V100

Die V100 unterwegs mit zwei Silberlingen

Die V100, ab 1968 als Baureihe 211 bezeichnet, löste bei der Deutschen Bundesbahn auf den nichtelektrifizierten Nebenstrecken die Dampfloks ab. Die 364 Maschinen wurden von 1958 bis 1963 gebaut und waren bis zu 100 km/h schnell. 

 

VW-Bus-Draisine

Draisine unterwegs mit verdreckten Frontscheiben

31 Stück dieses VW-Bus T1 auf Spurkranzrädern wurden 1954 und 1955 hergestellt. Als Bahnmeisterei-Draisine Klv 20 diente sie der Streckenbereisung und Instandhaltung. Wie beim VW-Bus sorgte ein 28 PS Boxermotor für den Antrieb, 70 km/ h wurden erreicht. Auch in der Grenzwelt sorgt Klv 20 für den Streckenunterhalt im Normalspurnetz.